Forschungsprojekt Stensea
Frankfurt/M., Deutschland

Im Zuge der Energiewende werden in Deutschland zunehmend geeignete Energiespeichersysteme benötigt. Dazu wird im Forschungsprojekt Stensea (Stored Energy in the Sea) des Fraunhofer Instituts ein neuartiges System für ein Unterwasser-Pumpspeicherkraftwerk erforscht und im Modellversuch erprobt. Das Funktionsprinzip ähnelt dem herkömmlicher Pumpspeicherkraftwerke. Eine Betonhohlkugel mit einer integrierten Pumpturbine wird am Meeresgrund als unteres Reservoir installiert. Das umgebende Meer stellt das obere Reservoir dar, wobei der Druckunterschied der Fallhöhe eines konventionellen Pumpspeicherkraftwerkes entspricht. Wird Energie benötigt, wird ein Ventil geöffnet, Wasser fließt in die Betonhohlkugel und treibt dabei die Turbine an, um so Energie zu erzeugen. Ist überschüssige Energie vorhanden, wird das Wasser aus dem Hohlraum gegen den Wasserdruck herausgepumpt. Auf diese Weise wird der Energiespeicher geladen. HOCHTIEF hat in Kooperation mit der Forschungseinrichtung ein Funktionsmodell entwickelt, gebaut und erfolgreich im Bodensee getestet. Die Herausforderung bestand vor allem darin, eine drei Meter große Kugel zu gießen. Nach dem erfolgreichen Test im Bodensee soll in der nächsten Stufe eine dreimal so große Betonkugel im Meer getestet werden, die dann zirka das 50 bis100-fache an Energie speichern kann.





Fakten
- Erfolgreich abgeschlossener Modellversuch 2016-2017